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Flora & Fauna
Flora:
Finnland ist das waldreichste Land Europas: 78 % der Fläche ist bewaldet. Der größte Teil Finnlands gehört zur Nadelwaldzone und ist somit Teil der sich von Sibirien bis Skandinavien erstreckenden Taiga. Es dominieren Kiefern (50 %) und Fichten (30 %), die häufigste Laubbaumart ist die Birke (16,5 %). Der Boden ist mit Blaubeersträuchern und Moosen, nach Norden hin auch mit Flechten, bedeckt. Nur an der Südwestküste und auf den Vorgelagerten Schären herrschen Mischwälder vor. Hier wachsen auch Baumarten, die in Finnland sonst nicht vorkommen - wie z.B. die Eiche. Der äußerste Norden Lapplands ist weitgehend baumlos, in niedrigen Lagen wachsen nur noch gedrungene Birken, in höheren Lagen herrscht eine Tundra-artige Vegetation vor. Ein Drittel der Landesfläche Finnlands sind Moore. Im Süden dominieren dabei torfreiche Hochmoore, nördlich davon Aapamoore. Der größte Teil des Moorlandes ist mit Bruchwäldern bedeckt. Das Jedermannsrecht gestattet in Finnland allen Menschen, sich unter bestimmten Einschränkungen frei in der Natur bewegen zu dürfen. Auch das Sammeln von Beeren und Pilzen und das Angeln ist gestattet. Jährlich werden in Finnland rund 40 Millionen Kilogramm Wildwachsende Beeren und 270 Millionen Kilogramm Pilze gesammelt, ein Großteil davon für den Hausgebrauch.

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Der Syväri See
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Kiefernwald bei
Punkaharju
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Fauna:
In Finnland leben rund 65 Säugetierarten. Alles in allem ist die Artenvielfalt geringer als in südlicheren Gefilden, die Wildnis Finnlands bietet aber zahlreichen Tieren Lebensraum, die im Rest Europas selten anzutreffen sind, darunter auch vier Großraubtierarten: Braunbären und Luchse sind im ganzen Land verbreitet, in Nord- und Ostfinnland leben Wölfe und Vielfraße. Die Raubtierpopulationen sind schon seit Jahren anwachsend, Bären, Wölfe und Luchse dürfen sogar in begrenztem Maße bejagt werden. Elche sind trotz intensiver Bejagung in ganz Finnland sehr zahlreich. Obwohl alljährlich über ein Drittel der Elche erlegt werden, bleibt der Bestand nach Ablauf der Jagdsaison stabil bei über 100.000 Tieren. Für den Straßenverkehr stellt die große Elchpopulation eine Gefahr dar, weil es immer wieder zu schweren Unfällen mit den Tieren kommt. Im Norden des Landes trifft man allenthalben Rentiere an. Die Rund 200.000 Rentiere sind halbdomestiziert und laufen das Jahr über frei herum, im Spätherbst treiben ihre Besitzer die Tiere zusammen und suchen die Schlachttiere heraus. Das Rentierzuchtgebiet umfasst Lappland und den Nordteil der Provinz Oulu. Weitaus seltener ist das wilde Waldrentier. Einst in weiten Teilen Finnlands verbreitet, wurde es Ende des 19. Jahrhunderts ausgerottet, ehe seit den 1950er Jahren wieder eine kleine Population aus Russland nach Kainuu und Nordkarelien eingewandert ist. In Süd- und Westfinnland sind aus Amerika importierte Weißwedelhirsche in größerer Zahl heimisch geworden. Im Saimaa-Seengebiet lebt die Saimaa-Ringelrobbe. Diese seltene Süßwasser-Unterart der Ringelrobbe konnte durch gezielte Schutzmaßnahmen vor dem Aussterben gerettet werden, daher ist sie auch das Symboltier des Naturschutzes in Finnland. Eine weitere sehr rare Tierart, die in Finnland anzutreffen ist, ist das Gleithörnchen. Zur Vogelwelt Finnlands gehören über 430 Arten, darunter Steinadler und Seeadler, daneben Hühnervögel wie Auerhuhn, Birkhuhn, Haselhuhn und Moorschneehuhn sowie zahlreiche Wasservogelarten. Jagd und Fischerei sind in Finnland weit verbreitete Beschäftigungen. Sechs Prozent der finnischen Bevölkerung besitzen eine Jagdlizenz. Neben den unzähligen Freizeitanglern gibt es 4000 Finnen, die als professionelle Fischer arbeiten. Drei Viertel von ihnen fischen auf dem Meer, der wichtigste Fang ist dabei der Hering.

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Rentiere bei Inari
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Ein Vielfraß
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